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Die Spargel-Saga: Weißes Gold für deinen Teller!

Oh, Spargel-Zeit! Diese wenigen Wochen im Jahr, in denen wir Deutsche komplett durchdrehen und das weiße Gold behandeln, als wäre es tatsächlich Gold. Aber hey, das ist es auch irgendwie wert, oder? Heute zeige ich dir, wie du weißen Spargel so zubereitest, dass er zum absoluten Star auf deinem Teller wird – bissfest, aromatisch und einfach himmlisch!

Zutaten für 3 Spargelverrückte:

  • 1 kg weißer Spargel (am besten frisch vom Markt oder Hofladen geschleppt)
  • ca. 5 Liter Wasser (ja, das ist viel, aber der Spargel soll ja schwimmen können)
  • ca. 75 g Butter (mehr geht immer, weniger ist ein Verbrechen)
  • 2 EL Salz (nicht sparen!)
  • 1,5 EL Zucker (der kleine Trick für perfekten Spargel)

Und so wird’s gemacht:

Schälen mit Liebe

Schäle den Spargel vorsichtig von unterhalb des Kopfes nach unten. Der Kopf ist zart und empfindlich – behandle ihn wie ein rohes Ei! Wichtig: Bewahre die Schalen auf, die sind Gold wert für deinen Spargelfond! Bei frischem Spargel musst du oft gar nicht viel vom Ende abschneiden – probier einfach kurz, ob’s holzig ist, bevor du zu viel wegwirfst. (Jeder Zentimeter Spargel ist kostbar – du zahlst schließlich nicht gerade Pfennigbeträge dafür!)

Fond-Vorbereitung

Bringe das Wasser zum Kochen, gib Salz und Zucker hinzu und – das ist wichtig – schmecke das Wasser ab! Es sollte leicht salzig-süß schmecken, quasi wie eine milde Meerwassererinnerung. Dann gibst du die Butter hinzu (was mit Butter nicht besser wird, ist eh verloren) und wirfst die Spargelschalen ins Wasser. Lass diesen Zaubertrank etwa 15 Minuten köcheln – so extrahierst du jedes bisschen Aroma aus den Schalen.

Timing ist alles!

An diesem Punkt sollten deine Beilagen fast fertig sein! Salzkartoffeln, Hollandaise oder zerlassene Butter – alles muss synchron zum Spargel fertig werden. Denn der Spargel-Countdown duldet keinen Aufschub!

Der perfekte Garpunkt

Fische die Schalen mit einem Schöpflöffel aus dem Wasser und gib den geschälten Spargel in den köstlichen Fond. Und jetzt kommt’s: Nur circa 6 Minuten kochen lassen! Ja, ich weiß, deine Oma hat ihn immer 20 Minuten gekocht, aber vergiss das! Abhängig von der Dicke des Spargels kann’s auch mal 7-8 Minuten dauern, aber bitte probier kurz vor Ende der Garzeit. Der perfekte Spargel hat noch etwas Biss – ist knapp über al dente. Nichts ist trauriger als labbrig-verkochter Spargel. Nichts!

Servieren & Genießen

Hol den Spargel raus, lass ihn kurz abtropfen und serviere ihn mit zerlassener Butter oder Hollandaise und Salzkartoffeln. Natürlich kannst du auch Schinken dazu reichen, aber ehrlich – bei gutem Spargel ist das fast überflüssig. Hier steht das weiße Gold im Rampenlicht!

Tipps vom Spargel-Flüsterer:

  • Der Spargelfond ist flüssiges Gold! Nicht wegschütten! Damit kannst du später eine traumhafte Suppe zaubern (das Rezept findest du hier).
  • Probiere den Spargel während des Kochens – so triffst du den perfekten Garpunkt. Lieber einmal zu oft probieren als einmal zu spät!
  • Kaufe deinen Spargel möglichst frisch und regional. Die Frische macht den Unterschied zwischen „Hmm, lecker“ und „WAHNSINN, was ist DAS denn?!“
  • Wenn du den Spargel nach dem Kochen nicht sofort servierst, schrecke ihn kurz in Eiswasser ab – das stoppt den Garprozess und erhält die Bissfestigkeit.
  • Finger weg von der Zitrone im Kochwasser! Man liest das zwar oft, aber Spargel hat einen sehr basischen Geschmack, und die Säure passt einfach nicht zum klassischen Gericht. Bei mediterranen Varianten mag das anders sein, aber im traditionellen deutschen Rezept ist die Zitrone fehl am Platz. Vertraue mir: Die natürliche Süße des Spargels kommt ohne Säure viel besser zur Geltung!

Guten Appetit – und denk dran: Spargel ist nicht nur ein Gemüse, sondern eine Lebenseinstellung! 🌱



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