Noch ein Food Blog


  • Norddeutscher Grünkohl – Tradition auf dem Teller

    Grünkohl ist mehr als nur ein Gericht – er ist ein Ritual. Es gibt Regionen, da wird er sogar als „Pinkel & Kohl“ zelebriert, was bei Nicht-Norddeutschen gern für fragende Blicke sorgt. Und ja, er mag einfach aussehen, aber er wärmt nicht nur den Magen, sondern auch die Seele. Hier gibt’s das Rezept für den einzig wahren norddeutschen Grünkohl, inklusive Salzkartoffeln, Kohlwurst und Kassler. Mit Liebe gekocht – und mit dem Duft, der dir die Küche zwei Tage lang in ein norddeutsches Wintermärchen verwandelt.

    Zutaten für 4 Personen

    Grünkohl

    • 1 kg frischer Grünkohl (oder 800 g TK-Grünkohl, gehackt)
    • 2-3 Zwiebeln
    • 1 EL Butterschmalz oder Schmalz
    • 750 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
    • 1 TL Senf
    • 2 EL Haferflocken (optional, zum Andicken)
    • Salz, Pfeffer, 1 Prise Zucker

    Fleisch und Wurst

    • 4 Kohlwürste
    • 4 Scheiben Kassler (geräuchert)
    • 1 Stück Schweinebauch (optional, für mehr Aroma)

    Salzkartoffeln

    • 1 kg Kartoffeln (mehlig kochend)
    • Salz

    Zubereitung

    1. Grünkohl vorbereiten:
      Frischen Grünkohl waschen, von dicken Stielen befreien und grob hacken. TK-Grünkohl auftauen lassen (und feststellen, dass der genauso gut ist – wir verraten es niemandem). Zwiebeln fein würfeln.
    2. Grünkohl anbraten:
      Im großen Topf Butterschmalz erhitzen und die Zwiebeln glasig anschwitzen. Grünkohl hinzufügen und mit Liebe und einem Holzlöffel umrühren, bis er zusammenfällt.
    3. Grünkohl schmoren:
      Mit Brühe ablöschen, Senf und Zucker dazugeben. Optional: Haferflocken reinwerfen – das sorgt für die perfekte Konsistenz. Kassler und Schweinebauch auf den Grünkohl legen, zudecken und bei kleiner Hitze 1 bis 1,5 Stunden köcheln lassen.
    4. Kohlwürste (und/oder Pinkelwurst) dazu:
      20 Minuten vor Schluss die Würste auf den Grünkohl legen. Sie garen perfekt im Dampf – und dein innerer Norddeutscher wird stolz auf dich sein.
    5. Salzkartoffeln:
      Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser ca. 20 Minuten kochen. So simpel, dass man sich fragt, warum das nicht immer so gut schmeckt.
    6. Servieren:
      Fleisch und Wurst aus dem Topf nehmen. Grünkohl mit Salz, Pfeffer und, falls nötig, einer Prise Zucker abschmecken. Auf einer großen Platte anrichten: Grünkohl unten, Kassler und Kohlwürste oben drauf, Kartoffeln daneben. Fertig ist das norddeutsche Festmahl!

    Die Tipps vom selbsternannten Grünkohlkönig

    • Mehr ist mehr: Zusätzlich zu Kassler und Kohlwurst kannst du Speck, Pinkelwurst und sogar Schweinebacke verwenden. Diese Kombination macht den Grünkohl besonders deftig und bringt eine Vielfalt an Aromen.
    • Ziehzeit beachten: Grünkohl ist wie guter Wein – er wird besser, wenn er ein bisschen ziehen darf. Am nächsten Tag schmeckt er einfach noch intensiver.
    • Variationen: Wenn du dich an Pinkelwurst wagst, stell dich darauf ein, dass du sie lieben wirst. Diese geräucherte Grützwurst ist ein norddeutscher Klassiker, der dem Grünkohl eine unvergleichliche Note verleiht.
    • Bratkartoffeln: Als Alternative oder Ergänzung zu Salzkartoffeln. Schmeckt auch sehr gut.

    Guten Appetit – und denk dran: Grünkohl verbindet! Wenn nicht die Menschen, dann immerhin den Duft in der Küche. 😊

  • Käsekuchen ohne Boden – Der Beste der Welt

    Manchmal braucht man keinen Schnickschnack. Dieser Käsekuchen kommt ohne Boden aus, überzeugt aber mit seiner unglaublichen Cremigkeit und dem perfekten Geschmack. Und das Beste? Er ist kinderleicht zuzubereiten. Subjektiv betrachtet – der beste Käsekuchen, den es gibt.

    Zutaten für eine Springform (26 cm)

    • 500 g Quark (40 % Fett)
    • 500 g Frischkäse
    • 250 g Butter (weich)
    • 250 g Zucker
    • 4 Eier (Größe M)
    • 1 TL Vanillepaste
    • Abrieb und Saft einer Zitrone
    • 50 g Weichweizengrieß
    • 40 g Stärke oder 1 Tüte Vanillepuddingpulver
    • 1 gute Prise Salz

    Zubereitung

    1. Vorbereitung:
      Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit Backpapier auslegen und leicht mit Butter einfetten.
    2. Eiweiß schlagen:
      Die Eier trennen. Eiweiß mit einer Prise Salz aufschlagen. Sobald es leicht angeschlagen ist, nach und nach die Hälfte des Zuckers einrieseln lassen und weiterschlagen, bis eine feste, glänzende Masse entsteht.
    3. Eigelb-Mischung:
      Eigelb, weiche Butter und den restlichen Zucker in einer großen Schüssel cremig rühren. Danach Quark und Frischkäse hinzugeben und alles glatt vermengen. Vanillepaste, Zitronenabrieb und den Saft der Zitrone unterrühren.
    4. Trockene Zutaten:
      Grieß und Stärke (oder das Vanillepuddingpulver) vermischen und ebenfalls in die Masse einrühren.
    5. Eiweiß unterheben:
      Das geschlagene Eiweiß nach und nach vorsichtig unter die Quark-Frischkäse-Masse heben. Die Masse sollte luftig bleiben, daher sanft arbeiten.
    6. Backen:
      Die Masse in die vorbereitete Springform geben und glatt streichen. Den Kuchen auf mittlerer Schiene ca. 1 Stunde backen.
    7. Abkühlen lassen:
      Nach der Backzeit den Ofen ausschalten, die Tür leicht öffnen und den Kuchen im Ofen auskühlen lassen. Am besten über Nacht abkühlen, damit er seine perfekte Konsistenz erreicht.

    Tipps vom Käsekuchen-Kenner

    • Backblech nutzen: Stelle ein Backblech unter die Springform, falls die Masse etwas überläuft. So bleibt dein Ofen sauber und du sparst dir das Schrubben.
    • Ofentür geschlossen halten: Während des Backens die Ofentür nicht öffnen – der Kuchen könnte zusammenfallen. Geduld zahlt sich hier aus.
    • Perfekt servieren: Der Käsekuchen schmeckt am besten, wenn er vollständig abgekühlt ist. Serviere ihn pur oder mit einem Klecks frischer Schlagsahne.

    Dieser Käsekuchen ohne Boden ist der perfekte Mix aus cremiger Leichtigkeit und intensiven Aromen. Ein Genuss, der garantiert jeden begeistert. Guten Appetit! 😊

  • Frikadellen – Der Klassiker, der immer geht

    Frikadellen sind die Schweizer Taschenmesser der Küche: Sie passen immer, egal ob warm zum Abendessen, kalt auf dem Buffet oder als schneller Snack zwischendurch. Dieses Rezept bringt den Klassiker auf den Punkt – saftig, würzig und mit dem gewissen Etwas. Perfekt für jede Gelegenheit, bei der Herzhaftes gefragt ist.

    Zutaten für ca. 8 Frikadellen

    • 500 g Hackfleisch, gemischt
    • 1 Brötchen oder 2 Scheiben Toastbrot
    • 1 Tasse Milch
    • 1 Zwiebel
    • 1 TL Senf
    • 1 Bund Petersilie
    • 1 Ei
    • Salz, Pfeffer, Muskat
    • 1 TL Hackfleischgewürz (Paprika, Thymian, Oregano, Knoblauchpulver)
    • Öl
    • Butterschmalz

    Zubereitung

    1. Zwiebeln vorbereiten:
      Die Zwiebel fein würfeln und in etwas Öl glasig anbraten. Wichtig: Sie sollen keine Farbe bekommen – hier geht es um die Süße, nicht um Röstaromen.
    2. Brot einweichen:
      Das Brötchen oder die Toastscheiben in kleine Stücke schneiden und mit der Milch einweichen, bis sie sich leicht zerdrücken lassen.
    3. Würzen:
      Zur Brot-Milch-Mischung die gehackte Petersilie, die Gewürze, den Senf und das Ei geben. Alles gut vermischen. Bei Salz und Pfeffer großzügig würzen – die Mischung soll auch das Fleisch ausreichend würzen.
    4. Hackfleischmasse anrühren:
      Die Brot-Milch-Mischung und die abgekühlten Zwiebeln zum Hackfleisch geben. Alles mit den Händen gründlich vermengen – ja, das ist ein bisschen Sauerei, aber deine Hände sind das beste Werkzeug.
    5. Frikadellen formen:
      Mit feuchten Händen Portionen der Hackfleischmasse abnehmen und zu Frikadellen formen. Sie sollten etwa handtellergroß und gleichmäßig dick sein, damit sie gleichmäßig garen.
    6. Anbraten:
      In einer Pfanne etwas Butterschmalz erhitzen und die Frikadellen bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten. Nicht zu heiß anbraten, damit sie außen nicht verbrennen und innen schön saftig bleiben. Noch saftiger bleiben sie, wenn man sie bei geschlossenem Deckel braten lässt.

    Tipps vom Frikadellen-Flüsterer

    • Würzen für kalte Frikadellen: Wenn du die Frikadellen kalt genießen möchtest, ruhig etwas stärker würzen – kalte Frikadellen verlieren etwas an Geschmack.
    • Feiner Geschmack: Ersetze 200 g Hackfleisch durch das Brät von zwei Kalbsbratwürsten (je 100 g). Das bringt eine feine, saftige Note ins Spiel.
    • Servieren: Frikadellen passen wunderbar zu Kartoffelsalat (ein gutes Rezept kannst du hier finden), in ein Brötchen mit Senf oder einfach pur mit einem Klecks Kräuterquark.

    Egal ob heiß oder kalt, diese Frikadellen sind ein Garant für leere Teller und zufriedene Gesichter. Guten Appetit! 😊

  • Kartoffelsalat – Der einzig Wahre mit Mayo

    Kartoffelsalat ist keine Beilage, es ist ein Statement. Und die einzig richtige Variante? Natürlich die mit Mayonnaise! Dieser Kartoffelsalat ist cremig, bunt und macht jede Grillparty, jedes Buffet und sogar das Abendessen mit der Schwiegermutter besser. Achtung: Der ist so gut, dass er Gäste dazu bringen könnte, für Nachschlag zu kämpfen.

    Zutaten für 8-12 Portionen

    (Wir wissen ja, dass „Portion“ ein dehnbarer Begriff ist.)

    • 3 kg festkochende Kartoffeln
    • 1 Liter Mayonnaise (ja, ein ganzer Liter – keine Angst vor Geschmack!)
    • 3 Paprikaschoten (rot, gelb, grün – oder andere Farben)
    • 3 Zwiebeln
    • 1 Bund Frühlingslauch
    • 1/2 Glas Gewürzgurken
    • 1 Bund Radieschen (kann man auch weglassen)
    • 6 Eier
    • 1 Bund Petersilie
    • Salz
    • Pfeffer

    Zubereitung

    1. Kartoffeln kochen:
      Die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser gar kochen. Achtung: Sie sollten weder al dente noch zu weich sein – wir wollen Scheiben, keine Kartoffelpaste.
    2. Gemüse vorbereiten:
      Während die Kartoffeln kochen, die Paprikaschoten, Zwiebeln, Frühlingslauch, Radieschen und Gewürzgurken klein schneiden. Die Petersilie hacken. Alles in einer großen Schüssel mit der Mayonnaise vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen – dran denken, die Kartoffeln müssen später auch Geschmack abbekommen.
    3. Kartoffeln vorbereiten:
      Die gekochten Kartoffeln mit kaltem Wasser abschrecken und etwas abkühlen lassen – sie sollten noch warm sein, aber nicht mehr heiß. Die Schale lässt sich so leicht lösen. Kartoffeln pellen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
    4. Eier kochen:
      Die Eier hart kochen, abkühlen lassen und in Scheiben oder grobe Stücke schneiden.
    5. Alles zusammenbringen:
      Die warmen Kartoffelscheiben vorsichtig unter die Mayonnaise-Gemüse-Mischung heben. Die Wärme hilft, dass die Kartoffeln die Aromen besser aufnehmen. Falls der Salat zu trocken wirkt, etwas vom Gurkenwasser hinzufügen – das gibt noch einen kleinen Geschmacks-Kick.
    6. Finale:
      Die Eierstücke auf den Kartoffelsalat geben und den ganzen Salat gut durchziehen lassen. Am besten ein paar Stunden oder über Nacht – Geduld zahlt sich aus!

    Tipps vom Kartoffelsalat-Guru

    • Warm mischen: Die Kartoffeln sollten noch warm untergehoben werden, damit sie die Aromen der Mayonnaise-Mischung besser aufnehmen können. Das macht den Salat noch intensiver im Geschmack.
    • Gurkenwasser: Nicht wegschütten! Es ist der geheime Joker für die perfekte Konsistenz und den richtigen Säurekick.
    • Petersilie: Nicht sparen, das gibt Frische und macht den Salat weniger schwer. (Zumindest fühlt es sich so an.)
    • Lagerung: Der Salat wird besser, je länger er zieht. Allerdings unbedingt kühl lagern – wir wollen Mayo und nicht Biologie-Experimente.

    Kartoffelsalat mit Mayo – das ist keine Beilage, das ist Liebe in Schüssel-Form. Guten Appetit und viel Erfolg bei der nächsten Familienfeier oder Grillparty! 😉

  • Spekulatius Cheesecake – Weihnachten in Kuchenform

    Manchmal ist ein Keks einfach nicht genug. Wenn dir Spekulatius pur zu langweilig ist, kommt dieser Cheesecake ins Spiel: das Beste aus zwei Welten – cremiger Käsekuchen und weihnachtliche Gewürze in einem Bissen. Perfekt für die Adventszeit oder wenn du dich einfach so mal wie der Star auf dem Weihnachtsmarkt fühlen willst.

    Zutaten für eine 26cm Springform

    Boden

    • 250 g Gewürzspekulatius
    • 100 g Butter, weich

    Cheesecake

    • 500 g Magerquark
    • 750 g Frischkäse
    • 200 ml Sahne
    • 3 Eier
    • 50 ml Speiseöl
    • 100 g Zucker
    • 2,5 Päckchen Vanillepuddingpulver zum Kochen

    Topping

    • 100 g Butter
    • 100 g brauner Zucker
    • 2 EL Zimt
    • 100 g Gewürzspekulatius

    Zubereitung

    1. Vorbereitung:
      Springform (26 cm) mit Backpapier auslegen und die Ränder leicht einfetten. Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
    2. Boden:
      Die Spekulatius mit der Butter in einem Mixer zerkleinern, bis eine sandige Masse entsteht. Diese in die Springform geben und gleichmäßig andrücken. Der Boden darf ruhig etwas fester gepresst werden – schließlich soll er die cremige Cheesecake-Schicht tragen.
    3. Cheesecake:
      Alle Zutaten – Quark, Frischkäse, Sahne, Eier, Speiseöl, Zucker und Vanillepuddingpulver – in eine Schüssel geben und gut verrühren. Die Masse sollte schön glatt sein. Dann auf den vorbereiteten Keksboden gießen und gleichmäßig verstreichen.
    4. Topping:
      Butter schmelzen und mit dem braunen Zucker und Zimt vermischen. Die Spekulatius grob zerkrümeln und unterheben. Diese Mischung großzügig auf der Cheesecake-Masse verteilen und leicht in die Oberfläche drücken – nicht zu fest, nur so, dass es gut haftet.
    5. Backen:
      Den Kuchen im vorgeheizten Ofen etwa 60 Minuten backen. Für extra Cremigkeit während des Backens eine kleine Schüssel Wasser mit in den Ofen stellen.
    6. Abkühlen lassen:
      Nach dem Backen den Kuchen aus dem Ofen holen und in der Form auskühlen lassen. Anschließend am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen – das Warten lohnt sich!

    Tipps vom Weihnachtswichtel

    • Zimt-Overload: Wenn du es besonders festlich magst, kannst du 2 TL Zimt direkt in die Cheesecake-Masse geben. Es ist schließlich nie zu viel Weihnachten.
    • Wasserbad: Die Schüssel mit Wasser sorgt für einen saftigen Cheesecake ohne Risse. Und wer will schon einen Cheesecake mit Winterdepressionen?
    • Dekorieren: Für den Extra-Festtagslook kannst du den Kuchen vor dem Servieren mit Spekulatiusstückchen und einer Prise Zimt dekorieren.

    Guten Appetit – und denk dran: Dieser Cheesecake ist zwar sündhaft lecker, aber immerhin hat er Quark. Das zählt doch fast als gesund, oder? 😉

  • Rinderrouladen – Der Klassiker mit vollem Aroma

    Rouladen gehören in die Königsklasse der Hausmannskost – nicht kompliziert, aber sie verlangen Geduld und Liebe zum Detail. Perfekt für ein Sonntagsessen oder jeden Tag, an dem man jemanden beeindrucken möchte. Und das Beste: Der Duft von Rotwein und Gewürzen in der Küche ist fast so gut wie das fertige Gericht.


    Zutaten für 6 Personen

    • 6 Rinderrouladen
    • 6 EL Senf
    • 12 Scheiben Bacon
    • 1/2 Glas Gewürzgurken
    • 6 Zwiebeln
    • 1 Gemüsebund (Lauch, Sellerie, Karotte, Petersilie)
    • 1,2 Liter Rinderfond
    • 1 Flasche Rotwein
    • 2 EL Tomatenmark
    • 1/2 TL Piment
    • 2 Nelken
    • 1/2 TL Wacholderbeeren
    • 2 Lorbeerblätter
    • Olivenöl
    • Salz
    • Pfeffer
    • Speisestärke

    Zubereitung

    1. Vorbereiten der Rouladen:
      Die Rouladen auf der Arbeitsfläche ausbreiten, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und mit jeweils einem Esslöffel Senf bestreichen. Anschließend belegen mit zwei Scheiben Bacon, in Ringe geschnittenen Zwiebeln und einer in Viertel geschnittenen Gewürzgurke.
    2. Aufrollen:
      Die Seiten der Rouladen etwas einklappen, damit nichts herausfällt, und dann möglichst eng einrollen. Mit Küchengarn, Zahnstochern oder Rouladennadeln fixieren – schließlich wollen wir keine auseinanderfallenden Rouladen.
    3. Anbraten:
      Einen großen Topf auf hoher Hitze heiß werden lassen, Öl hineingeben und die Rouladen von allen Seiten kräftig anbraten, bis sie schön braun sind. Währenddessen das Gemüsebund grob zerkleinern (Schale kann dranbleiben).
    4. Gemüse und Gewürze:
      Die Rouladen herausnehmen und das Gemüse sowie die restlichen Zwiebeln in den Topf geben. Die Gewürze (Piment, Nelken, Wacholder) hinzufügen und alles anrösten, bis es leicht Farbe annimmt. Tomatenmark einrühren und kurz mitrösten, damit die Röstaromen voll zur Geltung kommen.
    5. Rotwein reduzieren:
      Mit einem Drittel des Rotweins ablöschen und die Röststoffe vom Boden lösen. Sobald der Wein verdampft ist, den Vorgang mit dem zweiten Drittel wiederholen. Dann den Rest des Weins dazugeben (falls er nicht schon im Glas gelandet ist) und ein letztes Mal reduzieren.
    6. Fond und Gewürzgurkenwasser:
      Etwa 100 ml vom Fond der Gewürzgurken hinzufügen, die Lorbeerblätter einlegen und die Rouladen zurück in den Topf legen. Mit Rinderfond auffüllen, bis die Rouladen weitgehend bedeckt sind.
    7. Köcheln:
      Alles bei niedriger Hitze etwa 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen. Hier zahlt sich Geduld aus – das Fleisch wird butterzart.
    8. Soße passieren:
      Die Rouladen herausnehmen und warmstellen. Die Soße durch ein feines Sieb passieren; das herausgefilterte Gemüse und die Gewürze können entsorgt werden.
    9. Andicken:
      Falls die Soße zu dünn ist, 2 EL Speisestärke mit etwas Soße glatt rühren, zurück in den Topf geben und aufkochen lassen. Kurz warten, bis die Soße andickt – falls nötig, den Vorgang wiederholen.
    10. Finalisieren:
      Die Rouladen zurück in die Soße geben und kurz erhitzen.

    Tipps vom Rouladen-Profi

    • Rotwein: Verwende einen Wein, den du auch trinken würdest – das macht den Unterschied.
    • Geduld mit der Stärke: Die Stärke braucht ein paar Minuten, um zu wirken. Geduld ist hier wirklich eine Tugend!
    • Beilage: Klassisch gehören Kartoffeln, Kartoffelpüree oder Klöße dazu. Eine Portion Rotkohl hebt das Gericht auf ein weiteres Level.

    Guten Appetit – und denk dran: Rouladen sind der perfekte Grund, sich eine zweite Flasche Wein zu gönnen! 😉

  • Erbsensuppe – Die ehrliche Seelenwärmerin

    Erbsensuppe: das Gericht, das sich nicht verstellt. Einfach, sättigend, und immer mit dem subtilen Versprechen, dich nach einem langen Tag wieder auf Kurs zu bringen. Dieses Rezept hat alles, was eine gute Erbsensuppe braucht – und dazu noch Speck. Weil Speck die Antwort auf fast alle Fragen ist.

    Zutaten

    Für 6 hungrige Seelen:

    • 1/2 Schweinebauch
    • 500 g festkochende Kartoffeln
    • 500 g Schälerbsen
    • 100 g Speck
    • Würstchen (z. B. Wiener, nach Geschmack und Hunger)
    • 1,5 EL Pfefferkörner
    • 0,5 EL Piment
    • 0,5 EL Wacholder
    • 2 Lorbeerblätter
    • 2 Nelken
    • 2 Zwiebeln
    • 1 Gemüsebund (Lauch, Sellerie, Karotte, Petersilie)
    • Salz

    Zubereitung

    1. Speck anbraten:
      Den Speck ohne zusätzliches Fett in einer Pfanne anbraten, bis er eine herrlich rauchige Note entfaltet. Das dauert nur ein paar Minuten, lohnt sich aber, weil dieses Aroma später in der Suppe für den gewissen Kick sorgt.
    2. Grundlage kochen:
      Schweinebauch, Speck, Schälerbsen und alle Gewürze (Pfefferkörner, Piment, Wacholder, Lorbeerblätter, Nelken) in einen großen Topf geben. Mit Wasser auffüllen, bis alles gut bedeckt ist, und auf mittlerer Hitze etwa 1,5 Stunden köcheln lassen.
    3. Schweinebauch vorbereiten:
      Den Schweinebauch aus dem Topf holen, etwas abkühlen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden. Falls nötig, vom Knochen befreien – aber keine Sorge, das Fleisch löst sich fast von selbst.
    4. Gemüse und Kartoffeln:
      Kartoffeln, Zwiebeln und das Gemüse aus dem Bund in grobe, gleichmäßige Stücke schneiden und in den Topf geben. Die Suppe weitere 20-30 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist.
    5. Fleisch und Würstchen:
      Den Schweinebauch wieder zurück in den Topf geben und kurz heiß werden lassen. Die Würstchen kannst du entweder direkt im Eintopf mit erhitzen oder separat in einem zweiten Topf mit heißem Wasser erwärmen – je nachdem, ob du sie ganz oder geschnitten servieren möchtest.

    Tipps vom Eintopf-Experten

    • Fleischkauf: Wenn du beim Fleischer die Verkäuferin nach Schweinebauch fragst, formuliere präzise. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung.
    • Abwandlungen: Erbsensuppe lässt sich hervorragend individualisieren. Magst du es schärfer? Eine Prise Chili rein. Vegetarisch? Speck und Schweinebauch durch Räuchertofu ersetzen (ich weiß, ich weiß – aber es geht!).
    • Reste: Die Suppe schmeckt am nächsten Tag fast noch besser. Einfach aufwärmen und genießen – sie hält sich im Kühlschrank problemlos ein paar Tage.

    Diese Erbsensuppe ist wie eine warme Umarmung an kalten Tagen. Sie macht satt, glücklich, und wahrscheinlich ein bisschen nostalgisch. Guten Appetit! 😊

  • Gulasch – der Klassiker

    Ach, Gulasch. Das perfekte Gericht für alle, die beim Kochen gerne mal die Uhr vergessen. Es dauert, aber dafür macht es sich fast von allein – also genau das Richtige für einen entspannten Nachmittag mit Wein (im Topf und im Glas). Hier ist mein persönliches Rezept, weil ja, es gibt viele Gulaschrezepte, aber keins ist so wie meins.

    Zutaten

    Für 4 hungrige oder 2 wirklich hungrige Menschen:

    • 500 g Schweinegulasch
    • 500 g Rindergulasch
    • Mindestens 600 g Zwiebeln (wer Zwiebeln liebt, nimmt mehr, keine falsche Scham)
    • 3 Paprikaschoten
    • 500 g Champignons oder Pfifferlinge
    • 400 ml Rotwein (trocken, und nein, den billigen Kochwein kannst du direkt wegschütten)
    • 400 ml Rinderfond (alternativ Wasser, wenn du es langweilig magst)
    • 3 EL Tomatenmark
    • 1 TL Paprika, edelsüß
    • 1 TL Paprika, rosenscharf
    • 1 TL Paprika, geräuchert (de la Vera, wenn du angeben willst)
    • 1/2 TL Kümmel
    • 1 Lorbeerblatt
    • Abrieb einer Zitrone
    • Salz und Pfeffer
    • Olivenöl

    Zubereitung

    1. Fleisch anbraten:
      Topf mit Olivenöl richtig heiß werden lassen – wir reden hier von „kurz vorm Rauchmelder“. Dann das Fleisch portionsweise anbraten. Wichtig: Nicht ständig im Topf rühren wie ein nervöser DJ! Lass es in Ruhe, damit es eine schöne Kruste bekommt.
    2. Zwiebeln dazu:
      Wenn das Fleisch gut gebräunt ist, die Zwiebeln reinwerfen. Die dürfen ordentlich schwitzen und leicht schmelzen – die Basis für jedes gute Gulasch.
    3. Würzen:
      Tomatenmark, die drei Paprikapulver, Kümmel und das Lorbeerblatt einrühren. Kurz mitrösten, aber Achtung: Verbrennen lassen wäre eine Tragödie. Zitronenabrieb für die Frische dazugeben – keine Angst, das wird keine Limonade.
    4. Paprika und Pilze:
      Paprikaschoten und Pilze in den Topf geben. Auch die dürfen kurz mitdünsten. Das gibt Geschmack und macht das Gemüse angenehm bissfest.
    5. Flüssigkeiten:
      Jetzt wird abgelöscht! Erst den Wein rein, um alle Röstaromen vom Topfboden zu retten, dann den Rinderfond dazu. Falls nicht alles bedeckt ist, einfach mit Wasser auffüllen.
    6. Köcheln:
      Deckel drauf, Hitze runter, und jetzt heißt es: Geduld. Etwa 1,5 Stunden köcheln lassen. Ab und zu umrühren, damit nichts anbrennt.

    Tipps vom Profi

    • Zitrone: Klingt erstmal seltsam, aber der Abrieb sorgt für eine dezente Frische, die das Gulasch nicht so schwer macht.
    • Paprikapulver und Tomatenmark: Diese beiden brauchen Hitze, damit sie ihren vollen Geschmack entfalten. Also immer kurz anrösten, bevor Flüssigkeit dazukommt.
    • Zeit: Keine Abkürzungen! Ein Gulasch, das 30 Minuten gekocht hat, ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.

    Guten Appetit – und denk dran: Ein Gulasch schmeckt am nächsten Tag fast noch besser. Vorausgesetzt, es überlebt die Nacht. 😉