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Gulasch – der Klassiker

Ach, Gulasch. Das perfekte Gericht für alle, die beim Kochen gerne mal die Uhr vergessen. Es dauert, aber dafür macht es sich fast von allein – also genau das Richtige für einen entspannten Nachmittag mit Wein (im Topf und im Glas). Hier ist mein persönliches Rezept, weil ja, es gibt viele Gulaschrezepte, aber keins ist so wie meins.

Zutaten

Für 4 hungrige oder 2 wirklich hungrige Menschen:

  • 500 g Schweinegulasch
  • 500 g Rindergulasch
  • Mindestens 600 g Zwiebeln (wer Zwiebeln liebt, nimmt mehr, keine falsche Scham)
  • 3 Paprikaschoten
  • 500 g Champignons oder Pfifferlinge
  • 400 ml Rotwein (trocken, und nein, den billigen Kochwein kannst du direkt wegschütten)
  • 400 ml Rinderfond (alternativ Wasser, wenn du es langweilig magst)
  • 3 EL Tomatenmark
  • 1 TL Paprika, edelsüß
  • 1 TL Paprika, rosenscharf
  • 1 TL Paprika, geräuchert (de la Vera, wenn du angeben willst)
  • 1/2 TL Kümmel
  • 1 Lorbeerblatt
  • Abrieb einer Zitrone
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung

  1. Fleisch anbraten:
    Topf mit Olivenöl richtig heiß werden lassen – wir reden hier von „kurz vorm Rauchmelder“. Dann das Fleisch portionsweise anbraten. Wichtig: Nicht ständig im Topf rühren wie ein nervöser DJ! Lass es in Ruhe, damit es eine schöne Kruste bekommt.
  2. Zwiebeln dazu:
    Wenn das Fleisch gut gebräunt ist, die Zwiebeln reinwerfen. Die dürfen ordentlich schwitzen und leicht schmelzen – die Basis für jedes gute Gulasch.
  3. Würzen:
    Tomatenmark, die drei Paprikapulver, Kümmel und das Lorbeerblatt einrühren. Kurz mitrösten, aber Achtung: Verbrennen lassen wäre eine Tragödie. Zitronenabrieb für die Frische dazugeben – keine Angst, das wird keine Limonade.
  4. Paprika und Pilze:
    Paprikaschoten und Pilze in den Topf geben. Auch die dürfen kurz mitdünsten. Das gibt Geschmack und macht das Gemüse angenehm bissfest.
  5. Flüssigkeiten:
    Jetzt wird abgelöscht! Erst den Wein rein, um alle Röstaromen vom Topfboden zu retten, dann den Rinderfond dazu. Falls nicht alles bedeckt ist, einfach mit Wasser auffüllen.
  6. Köcheln:
    Deckel drauf, Hitze runter, und jetzt heißt es: Geduld. Etwa 1,5 Stunden köcheln lassen. Ab und zu umrühren, damit nichts anbrennt.

Tipps vom Profi

  • Zitrone: Klingt erstmal seltsam, aber der Abrieb sorgt für eine dezente Frische, die das Gulasch nicht so schwer macht.
  • Paprikapulver und Tomatenmark: Diese beiden brauchen Hitze, damit sie ihren vollen Geschmack entfalten. Also immer kurz anrösten, bevor Flüssigkeit dazukommt.
  • Zeit: Keine Abkürzungen! Ein Gulasch, das 30 Minuten gekocht hat, ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.

Guten Appetit – und denk dran: Ein Gulasch schmeckt am nächsten Tag fast noch besser. Vorausgesetzt, es überlebt die Nacht. 😉



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